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26.11.25 00:02
Einfamilienhaus von mutmaßlichen Reichbürgern im Kölner Süden in Vollbrand – gelagerte Pyrotechnik sorgt für mehrere Explosionen und verhindert Innenangriff – ein Bewohner verletzt
Feuerwehr geht mit äußerster Vorsicht bei den Löscharbeiten vor – Bevölkerungswarnung aufgrund massiver Rauchentwicklung – Löscharbeiten dauern die ganze Nacht an
25.11.25, 18:30 Uhr
Datum: Dienstag, 25. November 2025, 18:30 Uhr
Ort: Köln, Nordrhein-Westfalen
(sg) Dramatischer Großeinsatz für die Feuerwehr im Kölner Süden: Am Dienstagabend ist in der Straße „Auf dem Klemmberg“ ein Einfamilienhaus in Vollbrand geraten. Als die ersten Einsatzkräfte nur wenige Minuten nach der Alarmierung eintrafen, schlugen die Flammen bereits aus dem gesamten Gebäude, sodass umgehend die Alarmstufe erhöht und weitere Kräfte nachgefordert wurden.
Der Bewohner des Hauses, mutmaßliche Anhänger der Reichsbürger-Szene, hatte sich noch vor Eintreffen der Feuerwehr selbst in Sicherheit bringen können. Er wurde vom Rettungsdienst wegen des Verdachts auf eine Rauchgasvergiftung untersucht und anschließend zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus transportiert. Weitere Personen wurden nach derzeitigen Erkenntnissen nicht verletzt, die angrenzenden Häuser im Kölner Süden wurden vorsorglich geräumt, die Bewohner vor Ort betreut und gegen ein Übergreifen der Flammen geschützt.
Besonders heikel: In dem betroffenen Gebäude sollen größere Mengen Pyrotechnik beziehungsweise illegales Feuerwerk und weitere explosive Stoffe gelagert worden sein. Immer wieder waren laute Knall- und Explosionsgeräusche zu hören, einzelne Gegenstände flogen durch die Luft. Aufgrund der unklaren Gefährdungslage war ein Innenangriff für die Feuerwehr nicht möglich – die Brandbekämpfung musste konsequent von außen über mehrere Strahlrohre und eine Drehleiter geführt werden. Das erschwerte die Löscharbeiten erheblich und machte den Einsatz langwierig.
Der Brand führte zu einer massiven Rauchentwicklung, die sich über den Kölner Süden legte. Für den Bereich der Stadtteile Weiß und Sürth wurde eine Warnung herausgegeben; die Bevölkerung wurde über Warn-Apps aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten sowie Lüftungsanlagen abzuschalten und den Bereich weiträumig zu meiden. Messfahrzeuge der Feuerwehr kontrollierten die Schadstoffbelastung in der Luft, nach ersten Auswertungen wurden jedoch keine gesundheitsgefährdenden Konzentrationen festgestellt. Gegen 22:45 Uhr waren die Löschmaßnahmen so weit fortgeschritten, dass die Warnung wieder aufgehoben werden konnte.
Insgesamt waren Feuerwehr und Rettungsdienst mit rund 70 Einsatzkräften und etwa 25 Fahrzeugen gleichzeitig im Einsatz. Die Kräfte der Berufsfeuerwehr wurden durch die Freiwillige Feuerwehr unterstützt, Polizei und Rettungsdienst sicherten die Einsatzstelle ab und sorgten für großräumige Sperrungen im Umfeld. Während das Feuer unter Kontrolle gebracht werden konnte, dauerten die Nachlöscharbeiten in dem zerstörten Gebäude und die Kontrolle verbliebener Glutnester bis in die frühen Morgenstunden an. Zur Brandursache und zur genauen Schadenshöhe hat die Polizei die Ermittlungen aufgenommen; ob die gelagerte Pyrotechnik den Brand ausgelöst oder „nur“ den Einsatz massiv erschwert hat, ist derzeit noch unklar.